1 Woche?! … Wie, was, wann, wo, … was haben wir nicht mitbekommen?
Einiges … aber offen gestanden, war so viel los, dass wir auch nichts verraten haben. Aber jetzt lässt es sich nicht mehr verheimlichen. Alagna – unser Sonnenschein – ist schon ganz schön kugelrund.
Aber eines nach dem anderen.
Am 7.3.2021 bekam Alagna die Zuchtzulassung … ok, das ist vielleicht doch etwas gar weit zurück … trotzdem war das für uns ein großer Meilenstein nach etlichen Hürden, aber das ist eine andere Geschichte.
Am 11.12.2021 wurde Alagna läufig und damit begann ein neues Kapitel in der Shiroi-Kiba Chronik: der C-Wurf.
Der errechnete Deckzeitpunkt fiel perfekt mit dem heiligen Abend zusammen. Rein theoretisch ein sehr schönes Datum, wenn da nicht der Stress wäre. Wir haben zu dieser Jahreszeit nicht nur mit der normalen vorweihnachtlichen Anspannung zu tun. Advent ist für uns immer die stressigste und anstrengendste Zeit im Jahr: wir betreiben einen recht gut besuchten Punschstand am Weihnachtsmarkt in Tulln und hetzten von einem Punsch- und Maronicatering zum anderen. Für eine gechillte Ryoko oder eine coole Mizumi ist das ja kein Problem. Aber Alagna, unser Sensibelchen, reagiert auf unseren Stress und so hat es uns nicht sehr überrascht, als sie andere Pläne entwickelte.
Am Christtag fuhren wir zu Maru, Alagnas Verlobten für den C-Wurf. Die Zwei kannten sich schon flüchtig. Maru ist Mizumis Vater und bei einem gemeinsamen Spaziergang lernten sich Maru und Alagna kennen. Kristinas Rüde ist so ein Lieber, da gab es keine Zweifel, dass sich die zwei Turteltäubchen auch wieder auf Anhieb gut verstehen würden. Sie spielten, flirteten, umwarben sich … aber es passierte nichts. Maru hatte zwar einen ersten Deckversuch unternommen, aber die jungfräuliche Alagna jaulte auf und zuckte weg. Danach war der Gentleman viel zu zaghaft und vorsichtig und es bleib beim Spielen. Auch zwei Tage später fuhren wir unverrichteter Dinge von Hagenbrunn wieder heim. Es war offenbar noch nicht so weit … oder sollte vielleicht gar nicht sein?
Verunsichert konsultierten wir Gerhard, den Tierarzt unseres Vertrauens, er meinte die Werte haben auch darauf hingedeutet, dass Alagna noch nicht so weit sei. Man sagt, eine Hündin hat ihre Stehtage um den 14. Läufigkeitstag herum. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Vaishavi z.B. war nie vor dem 20. Tag bereit. Also warteten wir ab. Um aber sicher zu gehen, ließen wir in der Tullner Klink nochmals einen Progesterontest machen. Der zuvor bei 1,2 gemessene Wert viel auf unter 0,3 runter, dabei sollte er am Decktag über 10 sein. Wir waren verzweifelt … hat sie die Läufigkeit abgebrochen? Laut Tullner Klinik war es vorbei und wir mussten für heuer aufgeben.
Aber wir wollten noch eine zweite Meinung und da Gerhard auf Urlaub war, fuhren wir zu einem von Kristina empfohlenen Tierarzt nach St. Pölten. Dieser bestätigte Gerhards Verdacht: Alagna lässt sich Zeit. Und so erweiterte sich unser Tagesprogramm zusätzlich zu Punsch kochen, Punsch ausschenken und Catern um den zwei-täglichen Besuch in St. Pölten, um Alagnas Blut auszuwerten. Tierarzt Horst erklärte immer sehr geduldig, wie der Verlauf so einer Läufigkeit sein kann und beruhigte uns. Unser Sensibelchen wird schon noch ihre Stehtage haben, es muss sich nur alles etwas beruhigen. Immerhin stieg der Progesteronwert von Test zu Test wieder minimal an und solange das passierte war noch Hoffnung da.
Am 6.1.2022, sprich am 26. Tag der normalerweise 21 Tage dauernden Läufigkeit, war der Wert knapp unter 2 und Horst wurde nervös, was wir nicht verstanden, denn bis 10 war da noch ein ganz großer Schritt. Aber er meinte, wir sollen am Sa, 8.1. nochmals kommen und gleich darauf gefasst sein, dass wir direkt zum Rüden weiter fahren. Und genauso war es! In einem leicht von Schneeflocken angezuckerten Wintergarten deckte Maru Alagna am 28. Tag ihrer Läufigkeit – wir konnten es kaum glauben.
Auch das Nachdecken am darauffolgenden Tag funktionierte problemlos und so beendeten wir am 9.1. die Punsch- und starteten die Welpen-Saison. Nun, noch nicht ganz, zuerst mussten wir noch ganz viel Schneeschuhwandern, Haku und Shinju aus dem B-Wurf besuchen, Thomas, Manuela und Kai aus unserer Weitwandercommunity wieder sehen, ein bisschen entspannen und … trauern, aber das ist eine andere Geschichte, die zu erzählen ich noch nicht so weit bin.
Am 8.2. wurde die Trächtigkeit dann auch beim Ultraschall bestätigt. Gerhard machte es sehr spannend. Er zeigte uns das graue Schneegestöber auf dem Bildschirm und bewunderte Alagnas Blase. Perfekt dünne Wände, keine Entzündung … oh und das schwarze Etwas muss ein sein Pups meinte er 🤣 … aber dann waren sie da – die Welpen-Embryos. Zwei sahen auch wir eindeutig. Weitere zwei konnten wir erahnen und getippt hat er auf sechs. Die Tage davor lief die Wetthotline heiß, jeder gab noch seinen Tipp ab bzw. korrigierte den Ursprünglichen aufgrund der aktuellen Fotos von der werdenden Mama. Alagna sah man die Trächtigkeit schon vor dem Ultraschall an. Vielleicht bildeten wir uns das ein, weil sie so strahlte. Aber auch Ryoko wusste bereits früh, dass da was im Busch war. Die sonst so gutmütige, brave, niemanden was zu Leide tuende Ryoko fing auf einmal an, Alagna und das Rudel zu beschützen und wies sogar eine kläffende Hündin zurecht 😱. Auch Alagnas Hormone spielten verrückt. Die auch so schon sehr kuschelbedürftige Hündin wich uns nicht mehr von der Seite, nutzte jede Chance zum Kuscheln und verkroch sich ansonsten im Badezimmer. Es wird nicht leicht werden, ihr die Wurfbox schmackhaft zu machen.
Eine Woche noch … die Vorbereitung laufen. Die Wurfkiste steht, muss aber natürlich noch entsprechend umdekoriert werden. Jeder Wurf hat bei uns sein Thema. Der A-Wurf war im Berghüttenstil, angeregt durch die Weitwanderung, die Ryoko, Vaishavi und ich das Jahr davor unternahmen. Der B-Wurf war mediterran angehaucht, um die pandemiebedingte Sehnsucht nach Meer und Fernreisen zu stillen. Nun wandern wir in den wilden Westen aus: Country und Cowboys für das C im C-Wurf. Mizumi, unser Wildfang, fühlt sich da wie zuhause und hat auch die Wurfbox schon bezogen 😱
Alagna bevorzugt zum Schlafen immer noch unser Bett … wie das passieren konnte, ist eine andere Geschichte. Aber auch wenn wir früher gegen Hund im Bett waren, fehlt sie jetzt richtig, wenn sie es nicht mehr schafft. Letzte Nacht wollte sie ins Bett hüpfen, aber da ist einfach zu viel Bauch im Weg. Tom hat sie dann zu uns gehoben und sie hat sich soooo lieb zwischen uns gekuschelt … ich habe sie umarmt und meine Hand auf den Bauch gelegt und da war es … ein eindeutiges Treten 🥰 einer der Sechs hat getreten … und da kamen sie, die Tränen … so viele Emotionen ausgelöst durch so einen kurzen Moment 🥰 … noch eine Woche.