Die große weite Welt

Die große weite Welt


Der große Tag kam immer näher! Jetzt werden die Welpen vier Wochen alt, es geht ihnen nach ein paar bangen Momenten wieder ausgezeichnet, sie nehmen brav zu, sind munter und quietsch lebendig. Es sprach also nichts gegen die ersten Welpenbesuche und fast nichts gegen das erste Outdoor-Abenteuer. Bis auf das Wetter 🌧

Sabine, Hannes und Lena aus Hornstein (Burgenland) kamen am Samstag schon in der Früh, um Vaishavi, Alagna und mich beim Spaziergang zu begleiten. Auch Elli mit Ayoko schlossen sich uns an und sogar Tom und Ryoko begleiteten uns das erste Stückchen. Ryokos Pipirunden werden nicht wirklich größer. Sie geht zwar seit Anfang an deutlich weiter weg vom Haus und somit von ihren Babies als beim A-Wurf, um ihr Geschäft zu verrichten, aber sobald es erledigt ist, dreht sie sofort wieder um. Man möge glauben, sie ist so eine fürsorgliche Mama, aber zuhause angekommen, versteckt sie sich vor den Piranhas entweder im Garten oder in der Küche und wartet auf’s Frühstück. Davor geht mal gar nichts. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Vorm ersten Kaffee bin ich auch kaum zu etwas zu gebrauchen.

Für das restliche Rudel ist diese Trennung beim Spaziergang nicht gerade sehr motivierend, die Spaziergänge allgemein sind gerade eher mühsam. Was das angeht, freue ich mich ja über einen kühlen Spätsommer, dann macht ihnen die Hitze zumindest nicht zu schaffen. Für die Welpen ist das aktuelle Wetter aber nicht so toll 🙁

Anschließend an den Spaziergang und nach einer Stärkung mit Waffeln half uns unser Besuch, einen schönen, großen Bereich im Garten für Ryokos Bärchen abzustecken. Das wird ihre Spielwiese werden, auf der auch ein kleiner Übungsparcours aufgebaut wird. Da können sie alle möglichen Untergründe kennen lernen und sich austoben. Fast wie ein kleiner Agilityplatz, auch wenn ich nie mit einem Akita Agility machen würde.

Helferleins Helferleins
Gehegebau Gehegebau
Hannes, Lena, Sabine und Speedy Hannes, Lena, Sabine und Speedy

Leider blieb es kalt und die Welpen durften nicht raus. Auch die später dazu gekommenen Sophie (Besitzerin von Aiko aus dem A-Wurf), sowie Esther und Collin aus Wien durften nur kurz Indoor mit den Welpen knuddeln. Corona macht das alles nicht gerade leichter. 😔 Dafür saßen wir unter den Schirmheizungen im offenen Zelt zusammen und tauschten Akitageschichten und Hundeerfahrungen aus. Später stießen auch noch Carina und Patrick mit ihren Kindern aus Oberösterreich dazu und lauschten Sophies Erzählungen über ihren Alltag mit einem Akita. Ich finde diesen Austausch sehr wichtig, denn einen Hund bei sich aufzunehmen, ist schon eine herausfordernde Aufgabe und große Verantwortung. Einen Akita bei sich aufzunehmen, kann sich durchaus als noch schwieriger erweisen. Man liest viel über die Eigenheiten dieser Rasse, man hört haarsträubende Geschichten … trotzdem denkt man sich, ah, das wird schon werden und ah, die sind so süß, die werden sicher brav, ah, das ist alles nicht so schlimm, … Was wenn aber doch? Was, wenn ich einen unverträglichen Akita haben werde? Was, wenn der Jagdinstinkt sehr stark ist? Bin ich bereit, mich dieser speziellen Herausforderung zu stellen? Bin ich bereit, mit dem Hund zu arbeiten, zu trainieren? Bin ich bereit, mit den Einschränkungen zu leben, die dieser mitbringt? Diese Fragen muss sich jeder zukünftige Akita-Besitzer stellen und ich bin sehr dankbar, dass sowohl Elli und Willi mit Ayoko, wie auch Sophie mit Aiko immer bereit sind, ihre Erfahrungen mit unseren zukünftigen Shiroi-Kiba-Akita-Familienzugehörigen zu teilen. Auch bei Viola möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Viola, Ben und Akina (Vaishavis Halbschwester), gehören schon seit 12 Jahren zu unserer Hundefamilie. Mittlerweile als diplomierte Hundeverhaltenstrainerin, mit Sanga, einem weißen Akita Rüden, auch zweifache Hundemama und seit genau einem Jahr auch stolze Menschenmama, steht sie mir immer mit Rat zur Seite. Wir haben schon viele Hundegeschichten gemeinsam geschrieben, nicht nur einmal um einen unserer Schützlinge gebangt und natürlich auch viele tolle gemeinsame Spaziergänge erlebt. Letzteres kam jetzt etwas zu kurz, ich hoffe das wird wieder werden! Jedenfalls ist mir Violas Meinung sehr wichtig und ich berate mich auch punkto zukünftiger Welpeneltern mit ihr. Es ist keine leichte Entscheidung, wem wir unsere Schützlinge anvertrauen wollen. Es gibt so viel zu beachten und dann muss auch noch die Chemie zwischen Mensch und Hund passen. Aber meist fügt sich alles von allein. Aber dazu ein andermal, …

… denn jetzt schweife ich schon ziemlich vom Hauptthema ab: am Sonntag war es dann endlich soweit – die Welpen durften raus! Carina und Familie waren über Nacht geblieben, Viola, Ben, Moritz und Sanga kamen zum gemeinsamen Spaziergang. Sabine, Hannes und Lena gesellten sich nach dem neuerlichen Waffel-Frühstück zu uns. Es lässt sich nicht leugnen, ich liebe Waffeln und nützte jede Gelegenheit. 🥰

Bevor die Hundebabies in das Welpengehege durften, musste dieses natürlich getestet und inspiziert werden. Diese Aufgabe übernahm Moritz sehr gewissenhaft. 👶 Danach wurden die Hundsis aufgeteilt. Jeder durfte ein Baby ins Gehege tragen und nach einem gemeinsamen Gruppenfoto auch endlich auf den neuen Untergrund setzen. Es war alles so aufregend. Da sie bisher ja nur matte, ebene Flächen kannten, tapselten sie ziemlich tolpatschig in alle Richtungen.

Gruppenfoto Gruppenfoto
Spaziergang Spaziergang

Ich wusste gar nicht wohin ich filmen sollte. Da kam Ryoko zur Hilfe, denn sie musste nur die Spielwiese betreten und schon versammelten sich alle um sie und genossen ihr erstes Milch-Picknick im Freien. Das alles war so aufregend für die Kleinen, dass sie anschließend eingeschlafen sind und die Action war vorbei.

Ryoko Ryoko
Ryoko mit Welpen Ryoko mit Welpen
Rasselbande Rasselbande
Boneseaund ? Boneseaund ?
Beau Beau
Bonesea Bonesea
Calmsy Calmsy
Eisbaer Eisbaer
Fleckchen Fleckchen
Speedy Speedy

Die große Showeinlage lieferte allerdings Alagna. Wie aus dem Nichts stand sie auf einmal mitten im Gehege. Sie ist über den Jägerzaun gesprungen. Waren es die Erinnerungen an ihre Spielwiese von damals? Wollte sie nach den Rechten schauen? Hatte sie es endlich satt, immer abseits zu stehen? Oder wollte sie endlich ihre Geschwisterchen kennen lernen? Ganz vorsichtig schnupperte sie an einem Welpen nach dem anderen und schaute später Ryoko beim Stillen zu.

Parcours Parcours
First Contact First Contact
Milch-Picknick Milch-Picknick

Es wird nicht mehr lange dauern und sie wird mit ihnen hier im Garten herumtollen … und dann wird hoffentlich all die Enttäuschung über das nicht mehr im Mittelpunkt stehen wieder vergessen sein und Alagna, unser lustiges, kuscheliges, liebes Baby, zurück kehren.



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