Gerade mal ein paar wenige schöne warme Tage konnten die Welpen draußen ihr Spieleparadies genießen bevor das Hundswetter kam.
Nachdem sich die Kaltwetterfront aber rechtzeitig angekündigt hat, riefen wir zu einem gemeinsamen Bauprojekt auf: Ryokos Bärchen brauchten einen Unterstand!
An einem sonnigen Nachmittag versammelten sich nicht nur die in Wien ansässigen zukünftigen Welpenbesitzer, aber auch alte Shiroi-Kiba Familienmitglieder, befreundete Geocacher und Freunde bei uns im Garten, um aus dem unsere Grundstücke überwuchernden Bambus eine neues Spielhaus für die Welpen zu bauen.
Das Gerüst, der Zwischenboden und das Dach wurden rein aus Bambusstäben aufgestellt, die mit einer Schnur und der richtigen Knöpftechnik verbunden wurden. Nur das Dach bekam versteckt unter den Bambusblättern eine Schicht aus Folie, damit es auch wirklich dicht bleibt.
Das zweistöckige Gebäude wirkte anfangs etwas globig und ich war sehr skeptisch, ob es denn überhaupt von den kleinen Bärchens genützt werden würde. Aber dann kam der Feinschliff: ein Aufgang aus Bambus erweitert durch ein Rabattl als rutschsichere Rampe, ein Handlauf um alle höhergelegenen Flächen, um die Absturzgefahr zu minimieren und ein „Home“ Herzerl über den Eingang.
Kaum waren wir mit der Dekoration fertig (wobei fertig ist man mit einem Haus nie… ich hab schon wieder ganz viele neue Ideen) waren auch schon die ersten Welpen oben. Unser Eisbärchen war hier der Mutigste und wagte den Weg über die Rampe zum oberen Stock. Eh klar, er muss schon für die Gipfelbesteigungen im Pitztal üben! Hinein hat er sich aber nicht getraut. Diesen Schritt machte Beau als erster und erkundete unter Annas Aufsicht die neuen Räumlichkeiten.
Aber auch die anderen Hindernisse wurden immer spannender. Die Rabauken sind von Tag zu Tag aktiver und neugieriger und erweitern ihren Radius. So nutzten wir das darauffolgende sonnige Wochenende zu einer gemeinsamen Welpenspiel- und Lernstunde. Gemeinsam durften die zukünftigen Eltern ihre Schützlingen das erste Mal durch einen Welpentunnel locken, auf einem Holzrabattl balancieren lassen, mit ihnen ein Glockenspiel läuten oder auf einem Baugitter gehen üben. Es war ein großer Spaß für Zwei- und Vierbeiner … der gleich zwei Tage später wiederholt wurde, da ich beim ersten Mal ohne Speicherkarte in der Kamera fotografierte. 😱 Die Frage „hast Du eh einen Chip in der Kamera?“ wird wohl der running Gag der nächsten Treffen werden. 🙂
Auch bei der Raubtierfütterung halfen alle mit und da ist jede helfende Hand Gold wert! Die Piranhas sind wirklich unglaublich. Sehr bald kam der zweite Futternapf, bei einem hätte ich Angst, dass sie sich gegenseitig die Gliedmassen weg beissen. Auch räumliche Trennung ist von Vorteil – die drei Schnellsten dürfen an einem Napf um die Wette fressen und die drei Langsamsten am anderen. Mittlerweile sind sie auch nicht mehr mäkelig was den Brei angeht. Sie fressen einfach alles! Und bekommen auch schon alles, bis auf Innereien (die gibt’s erst ab Woche 7). Ist nicht anders als bei Menschen. Oder kennt Ihr ein Kind das Beuschl mag?!
Dass sie bereit sind alles zu fressen, hat uns auch Ryoko unmissverständlich gezeigt, als sie angefangen hat, ihnen ihr eigenes Futter ganz leicht vorverdaut in die Wurfbox bzw. ins Welpengehege zu erbrechen. Wir haben es bis dato nicht geschafft uns das genauer anzuschauen, so schnell wird diese besondere Zwischenmahlzeit aufgesaugt.
Am liebsten haben sie die Knochenfütterung. Jeden zweiten Tag gibt es entweder einen Hühnerhals oder ein Flügerl, an dem genüsslich geknabbert wird. Stress kommt erst auf, wenn die Ersten fertig werden. Die müssen dann sofort ins Séparée, wir wollen ja keinen Futterneid provozieren.
Und so lernen die mittlerweile sechs Wochen alten Akitababies, wie sie untereinander, aber auch mit Menschen agieren, erleben neue Abenteuer, testen neue Geschmäcker, ertapsen neue Untergründe und bereiten sich langsam auf das spätere Leben vor.
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