Vor zwei Nächten habe ich mich noch gefragt, ob das wirklich eine gute Idee war. So viel Verantwortung, so viele Ängste, so viele Sorgen, aktuell am meisten um Alagna und den Rest der Erwachsenen 😔
Alagna hatte von Samstag auf Sonntag eine ganz schlimme Nacht. Sie war total unruhig, schlief teils in der Wurfbox, teils außerhalb. Sie musste öfters raus und wollte gar nicht mehr rein. Sie zog in den Garten. Aus Interesse folgten wir ihr und sie führte uns zu unserer Poolplattform, wo sie sich darunter verstecken wollte, wir sie aber natürlich nicht ließen. Zurück im Haus, anstatt in die Wurfkiste zu wollen, ging sie ins Bad und fing an ein Nest aus Handtüchern und Schmutzwäsche zu graben. Wir haben schon immer gesagt, dass Alagna am liebsten im Badezimmer werfen würde. Leider durfte sie sich das nicht aussuchen und empfand den aktuellen Platz für den Wurf offenbar für nicht sicher genug. Da war natürlich Ryoko, welche die Wurfkiste ständig von außen belagerte. Aber auch die Katzen, die nach zwei Würfen nun auch wussten, dass keine unmittelbare Gefahr von den Schreihälsen ausging und sich auch immer näher ran trauten. Das verunsicherte die junge Mama. Sie wollte eine sichere Höhle für ihren Nachwuchs bauen. Also bekam die Wurfbox ein provisorisches Dach und die darauffolgenden Nächte wurden immer besser.
Auch das anfängliche „nicht fressen wollen“-Problem ist endlich gelöst. Obwohl in 2-Stunden Abständen 24h am Tag 8 Piranhas über Alagnas Zitzen herfielen und sie regelrecht aussaugten, schien das keinen Einfluss auf ihren Appetit zu haben. Sie fraß nur sehr wenig. Wir haben es mit Trennkost versucht, da normalerweise immer zumindest eines der Gänge am Speiseplan ihr zusagte, meist die Innereien. Aber sie machte immer nur ein paar Bissen und war fertig.
Erst als wir anfingen, ihr das Futter in einer kleinen Schüssel in die Wurfbox zu stellen, und zwar immer dann, wenn sie stillte, hat sie auf einmal alles mit großem Enthusiasmus verschlungen. Aus ihrer normalen großen Schüssel geht es übrigens immer noch nicht.
Das soll man mal verstehen 🤷🏻♀️. Mittlerweile liegt sie zwischen den Fressorgien recht viel außerhalb der Wurfbox, aber speisen möchte sie mit ihren Babys. Ich glaube, sie genießt das Mutter sein. Das ist auch ein Grund, warum wir das tun. Es liegt in ihrer Natur, sich fortzupflanzen.
Ryoko war da ganz anders und kaum durch etwas aus der Ruhe zu bringen. Sie war eine ganz tolle Mama und wird eine fürsorgliche Oma sein, wenn sie dann mal an die Welpen ran darf. Und Mizūmi hoffentlich eine ganz tolle Tante bzw. Schwester, sie ist ja dann beides ;-). Sie muss nur noch etwas warm werden mit den Kleinen. Sie genießt jetzt aber mal ihre Pyjama Partys bei Koyo. Dort ist sie ganz die Alte und das tut ihr gut. Wir vermissen sie sehr, glauben aber, dass der Abstand zu den Quiekmeistern jetzt mal das Richtige ist. Kaum zu glauben, dass wir je so was sagen würden, aber Schlafen ohne Alagnas Popsch vor meiner Nase (ja, ich bekomme immer nur den Hinterteil hingestreckt, denn sie kuschelt lieber mit Tom) oder Mizumis Gewicht auf meinen Beinen fühlt sich irgendwie nicht so toll an. immerhin wollten wir anfänglich einen Hund nicht auf die Couch lassen, geschweige denn ins Schlafzimmer oder Bett! Und nun gehen uns beide ab.
Aber jetzt, wo sich alles halbwegs einspielt und wir die Zeit haben, den C-Wurf endlich wahrzunehmen und zu genießen, jetzt weiß ich warum wir das tun.
Wenn nach einer Stillmahlzeit endlich Ruhe einkehrt und die Welpen von ihren ersten Eindrücken auf dieser Welt anfangen zu träumen und ihre kleinen Pfötchen dabei bewegen, wird einem erst richtig bewusst, welches Glück wir haben. Gerade in dieser von Krisen geprägten Zeit entführen uns die Kleinen in ein friedliches, sorgenfreies Paralleluniversum.
Alagna entspannt sich erst so richtig während ihre Schützlinge an ihren Zitzen hängen, brutal an diesen reißen und gegen ihren Bauch treten, um die Milchproduktion anzuregen. Trotzdem scheint dieser Moment ganz besonders für sie zu sein. Und somit für uns auch. Zu sehen, wie sie mit ihren Welpen in der Wurfbox liegt und leise schnarcht, während die kleinen Nuckelgeräusche machen, zeigt uns, wie wenig man eigentlich zum Glück braucht.
Die Wärme des Wohnzimmers und der Geruch der leicht nach Vanille riechenden Muttermilch, die leisen Träumgeräusche der Welpen … das entschleunigt und beruhigt, lässt uns der Hektik des Alltags entfliehen.
Auch wenn diese Zeit sehr anstrengend ist und ich jetzt schon kaum schlafe, ist sie so gleich auch sehr entspannend. Ich, die sonst 100 Sachen gleichzeitig macht, auf 10 Hochzeiten gleichzeitig tanzt, Leute um sich schart und ständig am Organisieren ist, … ich kann mich endlich nur auf eine Sache konzentrieren, eine Sache, die gerade 100% meiner Aufmerksamkeit und Zeit beansprucht: den C-Wurf …
… und hier ist er (in Order of Appearance):
Die Namen sind vorläufige „Working-Titles“, da wir die Welpen irgendwie rufen müssen. Die endgültigen C’Namen dürfen die zukünftigen Besitzer auswählen. Natürlich hoffen wir auf klingende, japanische Namen, die mit C beginnen.
Collar (m)
Da wäre mal „Collar“ – Alagnas Erstgeborener. Er trägt vorne längere weiße Söckchen, hat eine graue Schnauze mit weißen Augenbrauen. Aber vor allem auffällig ist sein großer weißer Kragen, der ihm auch seinen Namen gibt. Er ist einer der großen Rüden und besteht auf seinen Platz an den Zitzen, sonst ist seine Lieblingbeschäftigung Schlafen.
Chanel (w)
Als zweites schlüpfte eine sehr ruhige, bis jetzt unauffällige Hündin. Sie hat einen Bruder, der ihr ähnlich schaut. Beide haben einen kleinen weißen Punkt im Nacken, er einen dreiecksförmigen größeren, sie einen länglichen kleineren. Beide zeichnet eine schwarze Schnauze mit weißen Augenbrauen aus, die bei ihr etwas kleiner sind. Sie dürfte die ordentlichere Dame sein, denn sie trägt ihre weißen Söckchen gleichmäßig bis zu einem Drittel hochgezogen, während er den linken ganz rauf hat und den rechten auch nur ein Drittel hoch. Was sie aber definitiv unterscheidet ist das Gewicht, während er der Schwerste im ganzen Wurf ist, ist sie nach Carlos die Leichteste. Lange hatten wir für die beiden keinen vorläufigen Namen und da sie aber so ein Paar sind, entschieden wir uns für „Coco“ (m) & „Chanel“ (w).
Cedric (m)
Nach Chanel gebar Alagna unseren Blitz. Offenbar sind die Rüden die Schlampigeren, denn auch er trägt seine Söckchen unterschiedlich hoch. Auf der Stirn hat er einen weißen Mittelscheitel, aber sein Erkennungsmerkmal ist der weiße Blitz im Nacken. Jeder der ihn sieht (im Moment natürlich nur auf Fotos) denkt sofort an Harry Potter. Nun, der einzige Name, der hier in Frage kam, war natürlich „Cedric“, denn wir wollten ihn weder nach einem inkompetenten Minister, noch nach Ginas Konkurrenz taufen. Er ist ein ruhiger Rüde und ein Gentleman. Nicht so verfressen wie Coco und Collar und somit auch im Mittelfeld, was das aktuelle Gewicht angeht.
Carlos (m)
Alle kennen mittlerweile Carlos. Carlos ist unser kleinster größter Schatz. Mittlerweile mache ich mir keine Sorgen, OB wir eine gute Familie für Carlos finden, mittlerweile mache ich mir Sorgen, DASS wir eine gute Familie für Carlos finden. 😉 Unser Krümelchen ist immer noch der Kleinste und hängt gewichtsmäßig immer noch um die Hälfte nach. Aber er ist fest entschlossen aufzuholen! Er hängt immer an den Zitzen, sobald die Mama die Wurfbox betritt. Wenn mal keine in der oberen Reihe frei ist, schlängelt er sich zwischen den großen Geschwistern nach unten durch. Die anderen versuchen ihn oft wegzustoßen, aber er hat eine unglaubliche Saugkraft! Diese hat er heute bewiesen, als Alagna plötzlich aufstand als er noch dran hing. Er plumpste aus 20cm auf den weichen Wurfboxboden und ohne zu zögern,
machte er sich wieder auf den Weg zur Milchbar. Er schaut, bis auf die Größe, Cedric sehr ähnlich, denn auch er trägt seine Söckchen unterschiedlich hoch und hat einen Mittelscheitel.
Carrammbba (w)
Als Fünfte schlüpfte Coco, gefolgt von „Carrammbba“. Den Namen hat sich Tom ausgesucht, also nicht wirklich. Er meinte nur, es wäre lustig, wenn ein Welpe so hieße. Diese Dame hatte noch keinen Namen, aber ein eindeutiges Merkmal, nämlich zwei kleine weiße Punkte im Nacken und lief zuvor unter dem nicht regelkonformen Namen „Double“. Wenn wir also Caramba mit lauter Doppelbuchstaben schreiben, dann passt es auch. Ich hoffe nur, sie entwickelt sich aufgrund des Namens nicht zu einem kleinen Teufel. Sie hat als einziges Mädchen einen weißen Mittelscheitel und nur einen Socken. Wo hat das Teufelchen denn den zweiten verloren?
Coco (m)
“Coco” wurde ja schon weiter oben beschrieben. Er erscheint hier nur an dieser Stelle, weil seine “Zwillings”-Schwester Chanel es eiliger hatte zu schlüpfen, während er als Sechster kam. Vielleicht hat unser Dickerchen gewartet, bis genug Platz war 🤣.
Cerna (w)
Die zwei Überraschungsgäste, sprich Nummer 7 und Nummer 8 bei einem erwarteten 6er Wurf, waren Cerna und Corra. Von Cerna, unserem zweiten Sorgenkind habe ich bereits berichtet. Unsere Weitwanderin muss ihr Lauftraining jetzt mal etwas zurückschrauben, denn sie nimmt nicht wirklich so zu, wie sie sollte. Dafür ist sie sicher die Erste, die Laufen wird. Sie ist jetzt schon so schnell, dass wir beim Wiegen aufpassen müssen, dass sie uns nicht von der Waage runterpurzelt. Sie hat eine ganz schwarze Schnauze und sonst keine weißen Punkte im Nacken oder Mittelscheitel, dafür aber lange, weiße Söckchen. Sonst müsste man noch annehmen, sie sei eine schwarze Seele.
Corra (w)
Die hellste Hündin im C-Wurf hat eine helle Schnauze und nur eine schwarze Maske um die Augen, wie Zorro, wovon wir “Corra” abgeleitet haben. Auch ein Punkt im Nacken und lange weiße Socken zeichnen sie aus, sowie ihr großer Appetit. Wenn man Cerna sucht, schaut man in die Ecken der Wurfbox, Corra findet man immer an einer Zitze hängend.
Ich bin schon sehr gespannt, wie sich der C-Wurf entwickelt, denn die Schnauzen werden heller, die Nackenzeichnungen verblassen. Das Einzige was bleibt, sind die Söckchen.
Das war Alagna als Baby – schwarze Schnauze und aber ein eindeutiger Strich im Nacken, der heute immer noch so eindeutig ist. Ihre Schwester Aiko, mit Spitznamen Pünktchen, wegen dem Punkt im Nacken, hat nur mehr zwei weiße Haare an der Stelle. Das Pünktchen ist verblasst.
(2) Comments
Herzlich Willkommen, liebe Rasselbande !
Allzeit guten Appetit und für die abwegigen oder speziellen Kinder besonders gute Wünsche obenrauf.
K2.
P.S: Gerüchten zu Folge korrelieren Weitwanderer und schwarze Seelen zuweilen, wie man munkelt 😉
Lieber Pate,
danke fürs virtuelle Willkommen und die Wünsche. Sehr würden wir uns aber über Deinen persönlichen Besuch freuen. Vielleicht führt Dich ab dem 8.4. ein Termin nach Wien oder einfach nur die Sehnsucht nach Weitwandererzählungen – Cerna kann schon einiges erzählen 🙂
Liebe Grüße, Collar, Chanel, Cedric, Carlos, Coco, Carrammbba, Cerna, Corra und der Rest (vier- und zweibeinig)