Warum Akita?

Warum Akita?


Philipp: Seit ich mich erinnern kann, wollte ich einen Hund. Dies habe ich meinen Eltern deutlich zu verstehen gegeben, indem ich einfach zu jedem Hund hingelaufen bin. Nicht Disneyland! Ich mag einen Hund. Anfangs Lassie, dann Beethoven und dann unbedingt einen Dingo 🙂 Aber ein Hund braucht viel Verantwortung und Zeit. Und so waren es viele Spaziergänge mit den Hunden von Nachbarn und Verwandten.

Meine Liebe zu „wilden“ Tieren und zu Kindern hat dann oftmals dafür gesorgt, dass ich einfach mal den Job kündige und losstarte. Nach Indien, wo ich meine erste Elefantendusche genossen habe. Nach Hawaii, wo ich stundenlang mit einem Schwarm Delfinen tauchen konnte und nach Südafrika auf eine Tierranch, wo mich auch endlich meine heißgeliebten Tiger hautnah umwerfen durften. Sie waren noch relativ klein aber groß genug. Ich hatte sehr Glück mit dem Zeitpunkt, da auch Babygeparden geboren wurden und ich nach den ersten Wochen mitkuscheln durfte. Nach Südafrika folgte mir auch Zlatko und es kam noch zu einer besonderen Walbegegnung, die uns tief berührt hat. Ein Albinowal, größer als unser Boot, tauchte knapp vor uns auf. Kurz hab ich überlegt reinzuspringen – das wär mir die Geldstrafe wert, wenn ich diese auf den Spuren von Pinocchio dann überhaupt noch zahlen müsste … 🙂 Diese Begegnung war magisch.

Am spannendsten fand ich dabei immer, dass egal wie groß oder wild Tiere zu sein scheinen, wenn ich davor bin, bin ich voller Demut und Achtsamtkeit gegenüber dem Tier. Vollkommen fasziniert. Dies spüren sie und es war immer ein Highlight einem solchen Tier zu begegnen.

Während der gemeinsamen Jahre mit Zlatko wurde der Ruf nach einem Hund immer lauter. Ich habe es regelmäßig dezent erwähnt. Zlatko hatte etwas Angst vor großen Hunden – klein soll er aber auch nicht sein. Und dann lernten wir den Hund einer Freundin kennen. Noah, einen großen Owtscharka-Kangal Mix. Zlatkos Angst wechselte in Faszination und er war geheilt. Nun musste der Hund groß sein. Wie ein Wolf. 

Wir haben viel gestöbert und sind immer wieder auf den Akita gestoßen. Nichts für Ersthundebesitzer…. aber das Rasseporträt klingt so gut. Wir wollen ein Tier, das voll und ganz Teil unseres Lebens wird. Ein Hund mit dem wir viel Zeit verbringen und mit ihm gemeinsam wachsen dürfen.

Die Suche wurde konkreter. Es soll ein Akita sein. Je mehr wir darüber erfuhren, umso begeisterter wurden wir. Eine noch sehr ursprüngliche Rasse. Tief mit ihren Instinkten und ihrer Natur verbunden. Wo es für uns wichtig ist, diese auch zu wahren und zu respektieren. Im richtigen Maß, so dass die Sicherheit des Hundes gewährleistet ist und das Zusammenleben auch harmonisch funktioniert. 

Wir fuhren zu einem Züchter und fanden die Hunde sehr toll. Der Rest war nicht wirklich nach unseren Vorstellungen und so suchten wir weiter. Irgendwie war nichts passendes für uns dabei. So viele Züchter gibt es hier nicht. Sollten wir doch einen Hund vom Tierschutz nehmen? Nein, wir wollen ihn von Geburt an miterleben und es soll ein Akita sein.

Es gab da von Anfang an eine Homepage, wo sich alles gut und stimmig angfühlt hat. Nur leider stand da nichts von Welpen, keine Aktualisierungen oder geplante Wurfmeldungen in nächster Zeit. Egal wir schreiben einfach an … und dann klingelte das Telefon. Ganz spontan und ganz schnell war am folgenden Tag die erste Begegnung.

Die Shiroi-Kibas

Zlatko: Dies war der Start vieler wunderschöner Treffen. Der erste Spaziergang kam und sie hatten uns schon beim „… so natürlich wie möglich…“ Was für uns eine super Verknüpfung zur Ursprünglichkeit des Hundes bedeutete. 

Schon da, beim ersten Treffen ging es mit einem Abenteuer los. Die zwei jungen Damen Mizumi und Alagna waren voller Elan und sind im Laufe der Runde auf eigene Pfote auf Entdeckungsreise ins Gebüsch des Waldes verschwunden. Ryoko und Vaishavi schien das nicht besonders zu kümmern. Als Tom und Ania beschlossen haben nach den Mädels zu suchen, überließen sie uns einfach so ihre beiden anderen Hunde. Wir warteten neben einem grünbedeckten Teich, mit feinstem Laub und Gräsern.  Da waren wir das erste Mal alleine mit zwei Akitas. Ryoko und Vaishavi haben so eine Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt und wir haben die Zeit genossen und in Freude das erste Inkognito Shiroi Kiba Foto geknipst ohne zu wissen, ob das in Ordnung geht… Da hörten wir Tom: „Wir haben sie!“ 

In dem Moment, wie ein oranger Blitz zischt Mizumi von einer Erhöhung und fliegt wie in einem Marvel Film. In Zeitlupe bricht der grünbedeckte Teich und der Flug wird zum Tauchgang. Jetzt kannten wir auch einen grünbraunen Akita. Mit jedem Moment, mit jedem Erlebnis, wie die Hunde uns gegenüber ihr Wesen offenbarten, waren wir mehr und mehr davon überzeugt einen Akita zu wollen. Bei diesem Spaziergang haben wir erfahren, dass Alagna die Zuchtzulassung im März erlangt hat und sie nun auf ihre Läufigkeit warten. 

Wir waren guter Dinge und so verging etwas Zeit und eine WhatsApp Einladung zum Geburtstagsspaziergang des A-Wurfs folgte. Ganz viele andere Akitas und deren Besitzer würden auch kommen. Da konnten wir natürlich nicht nein sagen und freuten uns riesig darauf. 

Am Parkplatz angelangt, sahen wir die bekannten Gesichter und bekannten Wuffis. Und dann ging’s los. Ein Auto mit einem weiteren Akita, noch ein Auto, noch ein Akita, und noch eins und noch eins… Vor unseren staunenden Augen wuchs das Shiroi Kiba Rudel immer mehr und mehr an. Beim ersten Treffen haben wir uns mit den Namen schwer getan aber jetzt. So viele Menschen und so viele Hunde – verwirrend aber toll!!

Der A-Wurf war vollständig und aus dem B-Wurf war auch gleich einer dabei. Und dann gab’s noch den einen Rocker „Brother from another Mother“ nennen sie ihn. Ein Brindle Akita. Wir wussten gar nicht mehr wo wir zuerst hinschauen sollten. So toll, dass ES einfach immer näher kam, dass ES immer mehr Form annahm und realer wurde. 

Bei diesem zweiten Spaziergang war das Motto für uns wohl, dass wir ganz viele Erlebnisse und einige Schauergeschichten über Akitas hören, um uns dann genau zu überlegen, ob wir wirklich einen solchen Hund haben wollten. Aber die Freude und Liebe zu der Rasse hat sich nun mit diesen Live-Begegnungen schon so etabliert, dass unsere Entscheidung felsenfest war – ist! 

Selbst wie kleine, unwissende Welpen haben wir jedem einzelnen genau zugehört und gleich mental mit unserem Lebensalltag verglichen, was möglich wäre und was nicht. Was schwieriger oder gar gefährlich sein könnte. Diese Informationen möchte ich nicht vermissen. Das hat doch noch einige Aspekte aufgeworfen, über die wir uns davor noch nicht großartig Gedanken gemacht haben.

Im Laufe des Tages haben wir allerdings auch erfahren, dass bei dieser Läufigkeit keine Deckung geplant ist. Weil wir aber so sehr von den Züchtern und dem Geflecht der beiden Würfe schon so begeistert waren, nahmen wir das hin ohne lange zu überlegen. Lieber warten und dafür auf diese Art und Weise das Ganze miterleben, als einen Welpen aus dem Ausland abholen. Das wollten wir nicht. Wir wollten von Anfang an Züchter finden, die das mit Leib und Seele machen. Die Welpen nicht gleich nach der achten Woche abgeben sondern wenn möglich bis zur zwölften Woche behalten, damit die Kleinen noch viel voneinander, von ihrer Mutter und den anderen Erwachsen Hunden im Haushalt lernen können. Züchter, die barfen. Obwohl wir uns pflanzenbasiert ernähren, wenn es um den Hund geht, wollen wir seinem Natürlichsten folgen. 

Ein sehr guter Freund von uns war über 20 Jahre lang Shar-Pei Züchter. Auch er meinte in seiner Erfahrung, barfen hält die Hunde am gesündesten. Lange bevor wir den Entschluss gefasst haben nach Züchtern zu suchen, riet er uns auf solche Dinge zu achten. 

Eine innere Check-Liste die mit jedem Mal mehr grüne Häkchen bekommen hat. Wir fühlten uns von Treffen zu Treffen entspannter und gelassener. So vergingen Tage und Wochen und langsam begann sich die Weihnachtszeit anzukündigen. Was für uns bedeutete Alagna’s nächster Zyklus war fast schon ums Eck. 

Und dann war es so weit. Im Dezember Lockdown haben die ersten Tropfen der Vorblutung eingesetzt. Fabelhafte Nachrichten in dieser Zeit, um die Gemüter zu erfreuen und mit Begeisterung und Liebe erstrahlen zu lassen.

Laut Dr. Google wäre sie genau an Heiligabend bereit für die Empfängnis. Was für ein tolles Weihnachtsgeschenk. Ein Hundebaby. So viel Freude, Dankbarkeit und Achtsamkeit in der Zeit. Es hat sich alles gelohnt, nach 14 langen Monaten auf der Suche nach Züchtern und der Hündin, die den kleinen _ _ _ auf die Welt bringen wird, ist es nun so weit. 

Am Tag der Deckung gab’s dann ein paar logistische Komplikationen. Die wunderschöne und selbstbewusste Shiroi-Prinzessin hatte wohl die Hosen an und ritt dem lieben Rüden Maru auf. Weil er ein Gentleman ist, hat er natürlich bei all dem Schabernack mitgespielt und wollte die jungfräuliche Dame nicht in Verlegenheit bringen. Alles gut, schließlich gab’s ja den nächsten Tag auch noch. Vielleicht war Alagna einfach noch nicht so weit. 

Weihnachten verbrachten wir mit Philipp’s Familie und erzählten ganz aufgeregt was jetzt wohl passieren wird… Am 26. Dezember besuchten wir Tom und Ania in Tulln bei ihrer Punschkuchl. Nach dem Begrüßungsbussis der Hunde gab es einen warmen Punsch zum Ankommen. Und da folgten gleich die Nachrichten, das Decken hat nicht geklappt. Der Tierarzt hat den Progesteronwert bestimmt und der war auf 0,6. Weit entfernt auf die gewünschten vier oder mehr. Das war mal sehr ernüchternd. Die ersten Gedanken schossen uns durch den Kopf. Wieder warten, ob das jemals was wird. Wir warten schon so lange, was machen wir jetzt? Und dann holte uns Ania wieder ins Leben zurück als sie sagte: „…aber sie blutet noch, hell. Und der Tierarzt meint es ist vorbei aber das ist nicht unser Tierarzt und ich glaub sie ist einfach noch nicht so weit!“ 

Wir beschlossen darauf zu vertrauen, dass das Richtige passieren wird. Beim gemütlichen Spaziergang an der Donau haben wir gemerkt, dass Alagna alle zwei Meter stehen bleibt und alles markiert. Also war noch Hoffnung da. Im Hinterkopf konnten wir jedoch nicht ganz die Sorgen an die Deckung lösen. Wir übten uns in Geduld. Als wir vom Spaziergang zurückkehrten, durften wir nochmals den tollen Punsch genießen und dann kam das schönste Weihnachtsgeschenk 2021 für uns. Tom und Ania schlugen vor, dass Ryoko und Mizumi für ein paar Tage zu uns ziehen, damit für Alagna der ganze Weihnachtstrubel vielleicht etwas entspannter wird.

Nach Hause fahren, einmal schlafen und dann waren sie da. Ryoko und Mizumi, Tom brachte die beiden gegen Mittag. Alagna gab noch ein Abschiedsbussi und wir gingen mit zwei großen Akitas, einem Hundebett, einem Vogel und Innereien unter den Armen die Treppe zur Wohnung hoch. Überglücklich und aufgeregt. 

Die zwei durften mal ankommen und alles beschnuppern. Ganz schnell war das Kundschaften vorbei und Ryoko lag schon in ihrem Bettchen und Mizumi gleich daneben auf den Teppich. Als nächstes unter dem Tisch und leisteten Philipp im Homeoffice Gesellschaft.

Spielestunde Spielestunde
Kuschelstunde Kuschelstunde
Spielestunde Spielestunde
Mizumi darf schon mal auf die Couch Mizumi darf schon mal auf die Couch
es ist angerichtet es ist angerichtet
auf zu den Bambis auf zu den Bambis
Homeoffice Homeoffice

Vor lauter Aufregung zog ich mir die Schuhe an und war bereit für den ersten Spaziergang. Raus auf die Felder bei uns. Immer brav an der Leine, da es bei uns grad Bambi-Saison war. Und knapp 30 min nach dem Start waren auch schon die ersten Rehe in weiter Entfernung sichtbar. Ryoko und Mizumi fanden zu dem Zeitpunkt die Mäuse noch interessanter und wühlten wie verrückt. Und die kleine Jägerin hat auch erfolgreich eine erbeutet. Da fand ich das Verhalten schon sehr interessant und aufregend. So dynamisch und lebendig. Genau wissend was sie tun. 

Und dann … stramme Leinen. Die Hunde hingen tief im Halsband. Die eine Pfote zeigte in die Richtung der Beute. In diesem Moment erhoben sich einige erwachsene Rehe und deren kleinen Bambis. Insgesamt dürften es sieben oder acht gewesen sein. Die flitzten über die Felder und ich blieb mit den stürmisch, wilden Damen stehen. Mein Herz pumpte wie verrückt. Das war das erste Mal, dass ich sowas erleben durfte. Ryoko und Mizumi waren einfach zauberhaft. Wie sie ihre Umgebung erkundschafteten, nach Mäusen wühlten und zwischendurch wild miteinander spielten – glückselig, frei und leicht fühlte ich mich in diesem Moment.

So spazierte ich weiter und auf einmal ein Zwicken in meiner rechten Kniekehle. Ich schau runter und sehe Ryoko, die mich anlächelt wie ein „Glücksbärli“. Na wer kann da noch widerstehen? Da gab es natürlich gleich ein Leckerli, weil sie so entzückend und lieb ist. Da wär ich wohl bei dem einen oder anderen Hundetrainer schon durchgefallen… Mizumi interessierten an dem Tag die Leckerlies nur wenn Ryoko welche wollte. Das neue Umfeld war da viel aufregender. Vor und zurück, hin und her, am liebsten überall zu jeder Zeit. Eine Weile dachte ich sie kann kein Plätzchen für Ihr Geschäft finden, aber dann hab ich mich erinnert, sie hat eh schon brav. Also war es nicht das, beruhigend für mich. Die Hunde draußen und in unserem Heim zu erleben, den Unterschied festzustellen, wie aktiv sie draußen sind und zu Hause entspannten, fand ich interessant.

Die nächsten Tage waren mehr oder weniger ähnlich. In der Früh und vor dem Schlafen gehen eine kurze Runde und gegen Mittag ein ausgiebiger Spaziergang. Bei Schnee und Regen auch vier Stunden draußen. Dies mit ihnen zu genießen war so wohltuend und für uns beide eine weitere Bestätigung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wir konnten es nicht mehr erwarten wirklich täglich mit einem grinsenden Akita vor dem Gesicht aufzuwachen. Am 31.12. holte sie Tom wieder ab. 

Ich hatte die Woche noch relativ viel frei und so fuhr ich noch an zwei Tagen nach Tulln, um mit den Hunden zu spazieren. Am ersten Tag ging ich wieder die Donau entlang. Da wir beim ersten Mal mit Philipp wieder umgedreht sind, wusste ich nicht genau wie die Runde läuft und so habe ich auf dem Rückweg wohl nicht den Weg für die Fußgänger genommen. Neben den Schienen, knapp 2m entfernt, verlief ein Pfad. Es war schon finster. Ich hoffte, dass keine Züge vorbeifahren. Alle drei Leinen waren auf 20cm Länge gekürzt. Und die Hunde liefen alle auf Kniehöhe neben mir her.

Puh, überstanden, Brücke überquert, doch wo ist der Ausgang? Wie komme ich runter zu den Menschen auf der Promenade? Ah… vor uns gab es einen Treppenabgang. Finster und ohne Beleuchtung… da muss einfach noch keiner Zeit gehabt haben in den Feiertagen das Licht zu wechseln. Unten angekommen eine Metalltür. Und jetzt? Bitte, bitte sei nicht verschlossen! Wieder Glück gehabt. Wir kommen raus, die Menschen herum schauen uns verdutzt an und ich dachte mir nichts dabei. Immerhin sieht man nicht jeden Tag drei Akitas auf einmal. Im Nachhinein kam ich drauf, dass sie verwundert waren, dass ich mit drei Akitas aus einem ÖBB Betriebseingang heraus kam. 

erste Lektionen für Zlatko erste Lektionen für Zlatko
die Nacht vor der Empfängnis die Nacht vor der Empfängnis

Beim zweiten Tag fand ich den normalen Fußgängerübergang und alles war fein. Da war die Route nicht mehr so interessant, viel mehr mein Beobachten von Alagna. Sie markierte immer noch sehr und sabberte sehr viel. Was das genau bedeutet wusste ich nicht… später klärte mich Ania auf. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl so viel Zeit mit den Wuffis verbracht zu haben und war guter Dinge. Zufrieden fuhr ich Heim. 

Am nächsten Morgen die Meldung. Tom sei schon auf den Weg zu Maru. Progesteronwert über acht! Und dann kamen schon die Fotos von Maru und Alagna. Deckung erfolgreich!! 

Es ist passiert! Wir waren außer uns vor Freude. Ganz schnell waren die Termine für den Ultraschall sowie den errechneten Geburtstermin festgelegt. Jetzt noch einige Wochen warten, bis der Ultraschall die Schwangerschaft bestätigte. 

Ein Foto kam von zwei kleinen Zwetschgen… äh Blaubeeren. Natürlich haben wir nichts darauf erkannt aber allein die Bestätigung von Ania und Tom und dem Tierarzt war mehr als genug. Allerdings gab es eine kleine Änderung. Der errechnete Geburtstermin wurde auf den 12. März verschoben. Mein errechneter Geburtstermin war auch der 12. März. Das muss ein Zeichen sein. Naja mittlerweile das neunte oder so… aber ja die Zeichen häuften sich immer mehr. 

Das Online-Schaufenster-Shopping hatte begonnen, obwohl wir nicht recht wussten was ein Welpe alles brauchen wird. Wir wollten uns schon mal umsehen, dass wenn es dann soweit ist, wir einfach zuschlagen konnten. Da haben wir erst gemerkt was für ein riesiges Angebot herrscht und waren schnell überfordert. Es war ein guter Zeitvertreib bis zur Geburt der Cowboys und Cowgirls. Ania erzählte uns später was wir brauchen. Wir haben mal mit Hundebett und Anschnallgurt für das Auto begonnen. Das passende Auto dazu mussten wir erst kaufen. Der Auto-Kaufvertrag wurde dann am Geburtstag der Babies unterschrieben.

Am Dienstag Abend schickte Ania noch einige Fotos von Alagna und meinte das dauert keine zwei Tage mehr. Worauf Philipp antwortete: „sie machen sich wohl schon bereit, ich wünsche euch eine sanfte Geburt, gute Naaacht“. Einige Stunden später klingelt das Telefon. Bis dahin konnten wir beide nicht schlafen. Philipp sagt: „Ania…“. Und ich schrei vor Freude auf: „Oh Gott… die Welpen, sie kommen…heb ab!!!“ 

Da durften wir kurz einen Blick auf den Erstgeborenen werfen. Unglaublich was für eine Begleitung wir erleben dürfen. Noch viel besser als wir es uns jemals gewünscht haben. So bedacht und bemüht. Wir schliefen ein und erholten uns für den kommenden Arbeitstag. Wir wachten beide glückselig, bis zu den Ohren grinsend auf. Im Wissen, dass unser täglicher Spruch, „Hol den Hund!“, nun tatsächlich nicht mehr in weit entfernter Zukunft liegt. Mit jedem Tag kommt es näher. Er kommt näher. Wir können es kaum erwarten, dass er bald einfach immer mit uns ist. Unsere Herzen strahlen in Vorfreude, Liebe und Dankbarkeit die Shiroi Kiba Familie gefunden zu haben und nun auch ein Teil davon zu sein. 

Philipp, Zlatko und „Name folgt“

(Illustration: kindliche Vorfreude)

Leave a Reply